Stern von Bethlehem SMB
Missionsgesellschaft Bethlehem
CHAQUE JOUR LA PAROLE DE DIEU
Apr. 13
Les rameaux et la croix : entre triomphe et abandon

Palmsonntag: Zwischen Jubel und Kreuz

An diesem Sonntag treffen zwei Kontraste aufeinander: Zuerst der Jubel der Menge, die Jesus freudig in Jerusalem empfängt, und kurz darauf das Schweigen, der Verrat und das Kreuz. Die Liturgie führt uns heute in dieses paradoxe Herz des Glaubens: Der Christus, der gefeiert wird, ist derselbe, der ausgeliefert wird. In den Zweigen der Freude klingt bereits das Holz des Kreuzes mit.

„Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.“ (Phil 2,6–7)

Zwei Szenen – ein Geheimnis

Was für ein Widerspruch! Die Menschen rufen „Hosanna!“ – und schreien bald darauf „Kreuzige ihn!“. Die Liturgie verbindet diese zwei scheinbar gegensätzlichen Szenen, um uns das große Geheimnis des Pascha-Mysteriums vor Augen zu führen: Der Weg zur Herrlichkeit führt durch das Kreuz.

„Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!“ (Lk 19,38)

Der Palmsonntag ist das Tor zur Karwoche. In ihm liegen Freude und Schmerz, Hoffnung und Hingabe eng beieinander. Wer mit Jesus zieht, wird eingeladen, ihn nicht nur im Glanz, sondern auch in der Dunkelheit zu begleiten.

Der Baum des Triumphes – das Holz des Kreuzes

Der heilige Antonius von Padua zieht eine Verbindung zwischen den Zweigen des Palmsonntags und dem Holz des Kreuzes. Die Äste, die dem König zu Füßen gelegt werden, verweisen bereits auf das Kreuz, an dem er sterben wird.

Unsere geweihten Zweige sind nicht nur festliche Zeichen – sie weisen auf das letzte Geschenk Christi hin: sein Leben für uns. Wer ihm folgen will, muss bereit sein, mit ihm bis zum Kreuz zu gehen.

„Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.“ (Lk 19,40)

Ihn preisen – ja. Aber nicht nur in Momenten des Feierns. Auch in Zeiten der Prüfung. Wer die Palmenzweige trägt, bekennt sich zu einem König, der dient und leidet. Der Palmsonntag lädt uns ein, unseren Glauben zu erneuern: Jesus in seiner Herrlichkeit und in seiner Passion zu empfangen.

Gebet des Tages

Herr Jesus,
du bist in Jerusalem eingezogen, begleitet vom Jubel der Menschen.
Doch du wusstest, dass das Kreuz dich erwartete.
Lehre mich, dir zu folgen –
in den hellen Stunden und in der Dunkelheit.
Lass mein Herz ein Ort sein,
der deine Liebe aufnimmt.
Und stärke meinen Glauben,
damit ich mit dir bis ans Kreuz gehe. Amen.


Bibelstellen

  • Lk 19,28–40
  • Phil 2,6–11


Evangelium nach Lukas

In jener Zeit zog Jesus weiter und ging hinauf nach Jerusalem.

Als er in die Nähe von Betfage und Betanien kam, an den Ölberg, schickte er zwei seiner Jünger voraus
und sagte:
Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Beim Hineingehen werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her!
Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann sagt: Der Herr braucht es.

Die beiden Jünger gingen und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte.
Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: Warum bindet ihr das Fohlen los?
Sie antworteten: Der Herr braucht es.
Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und halfen Jesus hinauf.

Während er dahinritt, breiteten die Leute ihre Kleider auf dem Weg aus.
Als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, begann die ganze Schar der Jünger voll Freude und mit lauter Stimme Gott zu loben für all die Wunder, die sie gesehen hatten.

Sie riefen:
Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!

Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu:
Meister, weise deine Jünger zurecht!
Er erwiderte:
Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.

Für die Lesungen des Tages: Vatican News.

Zum Nachdenken

  • Bin ich bereit, Jesus ganz zu folgen – bis zum Kreuz?
  • Ist mein Glaube standhaft in Freude und in Leid?
  • Ist mein Herz offen, ihn aufzunehmen – auch in seiner Erniedrigung?