Stern von Bethlehem SMB
Schweizer Missionare
CHAQUE JOUR LA PAROLE DE DIEU
Sep 22

Herrschen oder Dienen: Friedensstifter werden

Herrschen oder dienen? Dies ist die Alternative, die sich aus den Lesungen dieses Sonntags ergibt. Es ist eine wichtige Entscheidung, denn unser tägliches Leben kann davon abhängen, zum Guten oder zum Schlechten.

In der zweiten Lesung warnt uns Jakobus vor Eifersucht, Rivalitäten und dem Streben nach den höchsten Positionen, da sie Quellen von Zwietracht unter den Menschen sind und unser christliches Leben gefährden.

Zur Verdeutlichung seiner Aussage spricht Jakobus von den Zwietrachten und Rivalitäten, die in seiner christlichen Gemeinschaft bestanden, wobei einige alle Mittel nutzten, um andere zu unterdrücken. Der Apostel stellt fest, dass eine solche Haltung unweigerlich zu Konflikten und zur Entfernung von Gott führt. Sogar das Gebet leidet darunter und wird schlecht und unwirksam.

Jakobus erinnert uns daran, dass wir uns von Gott formen und führen lassen müssen, um Friedensstifter zu werden – Frieden, der auf Rechtschaffenheit, Toleranz und Gerechtigkeit basiert.

Friedensstifter sind schon immer notwendig gewesen, heute mehr denn je, denn Konflikte aller Art sind zahlreich. Aber um Friedenssäer zu werden, müssen wir um die Weisheit Gottes bitten, die vor allem Nächstenliebe, Selbstvergessenheit, die Bereitschaft, andere aufzunehmen, und das Streben nach Eintracht ist, wobei das Gebet nicht vergessen werden darf, um den Willen Gottes für uns zu erkennen.

Diese Überlegungen bereiten uns darauf vor, unser Herz für die Lehren des Evangeliums zu öffnen. Es bietet uns in erster Linie eine Lektion in Demut und im Geist des Dienens.

Der Kontext ist ziemlich tragisch: Während Jesus sein Leiden für das Heil der Welt ankündigt, streiten sich seine Jünger darüber, wer von ihnen der Größte sei. Sie träumen immer noch von einem irdischen Königreich und einem Aufstieg, der ihnen Ansehen und Macht verschaffen würde. Ist das nicht ein trauriges Bild, das wir als ernste Warnung nehmen sollten?

Jesus lehrt uns, dass wir alle Kinder desselben Gottes und Vaters sind und dass jeder von uns eine Rolle zu spielen hat: die des Dienens, nicht des Herrschens!

Um diese Worte zu verdeutlichen, führt Jesus eine bedeutsame Geste aus: Er nimmt ein Kind – das Symbol der Schwäche – und umarmt es. Dann erklärt er: Wer sich um die Schwachen, die Kleinen, die Armen, diejenigen, die für nichts geachtet werden, kümmert, der nimmt in Wirklichkeit Christus selbst auf, und durch ihn Gott, den Vater:

„Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.“ (Markus 9, 37).

Weisheit 2, 12.17-20 / Jakobus 3, 16 – 4, 3 / Markus 9, 30-37

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;
denn er belehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.
Aber sie verstanden das Wort nicht, fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen.
Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen
Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei.
Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:
Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

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